Winter Traum · Camill Hoffmann

Winter Traum · Camill Hoffmann · Gedicht

Einsame Feste sind im Tage,
Wo still das Herz wird und das Bunte bleich,
Und was noch Lust war, klingt wie Klage,
Frau Sehnsucht grüsst aus einem anderen Reich.

Das Reich ist Sang, das Reich ist Sage,
Doch keiner pocht mit Rufen an sein Tor.
Es öffnet sich mit hellem Zauberschlage
Dem, der des Traumes Kronreif nicht verlor.

Im Auge sterben Wunsch und Frage,
Die Welt versinkt, es schwinden Zeit und Jahr.
Frau Sehnsucht lockt uns aus dem lauten Tage
Und flicht uns Kränze in das wilde Haar.

(Camill Hoffmann 1878-1944)

Winter Traum · Camill Hoffmann · Gedicht

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Autor: Camill Hoffmann

Bewertung des Redakteurs:
4

Ich bin nicht meine Gedanken, Emotionen, Sinneseindrücke und Erfahrungen. Ich bin das Leben selbst. Ich bin Raum, ich bin Bewusstsein und Jetzt.

Eckhart Tolle