
Sankt Georg und der Pfannkuchen – Legende aus Santorin
Auf der Insel Santorin in Griechenland lebte einst eine arme Frau, die einen Sohn hatte. Dieser Sohn wanderte aus, um Arbeit zu finden. Als er fort war, ging seine Mutter jeden Tag zur Kirche St. Georg und betete zu dem Heiligen, er möge doch ihrem Sohn helfen, gesund zu bleiben und gute Arbeit zu finden.
Eines Tages bekam die Frau einen Brief von ihrem Sohn, darin stand, dass er viel Geld verdient hätte und bald zurückkommen werde. Als Dank brachte die Mutter, da sie nichts anders hatte, dem Heiligen einen wunderbaren Pfannkuchen, mit Zwiebeln und vielen Kräutern gebacken, zur Kirche.
Kurze Zeit später besuchte ein Mann die Kirche um dort zu beten. Er schnupperte, ging dem Duft nach und fand den noch dampfenden Pfannkuchen vor. Da er gierig und hungrig war und ihm auch der Magen knurrte, aß er, ohne lange zu überlegen, die dem St. Georg geweihte Speise einfach auf.
Als er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte, wandte er sich um und wollte die Kirche verlassen. Aber da fand er keine Tür mehr. Dort, wo er hereingekommen war, sah er nur noch Mauerwerk. Er schaute sich im ganzen Kirchenraum um, fand aber keinen Ausgang. Da fiel der Mann auf die Knie, flehte den hl. Georg an und versprach ihm Geld und Reichtümer. Das hatte aber keinen Erfolg. Er blieb lebendig eingemauert.
Schließlich sagte der Mann: »Heiliger Georg, ich bringe Dir einen Pfannkuchen, der wird genauso groß sein, wie jener, den ich hier gefunden und aufgegessen habe!«
Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, da öffnete sich direkt ihm gegenüber das Mauerwerk und die Tür war plötzlich wieder da. Der Mann lief sofort hinaus und erzählte allen, die es hören wollten, sein einmaliges Erlebnis. Am nächsten Tag ging er von Haus zu Haus und lud das ganze Dorf ein: Sie sollten alle am Abend vor die Kirche kommen.
Als die Bewohner am Abend auf dem Kirchplatz erschienen, staunten sie nicht schlecht. Der Mann hatte einen riesigen Berg von Pfannkuchen gebacken und jeder der wollte, durfte soviel davon essen, wie er verdrücken konnte. Natürlich wurde auch dem Heiligen Georg ein großer Stapel Pfannkuchen in die Kirche gestellt.
Das hat allen so gut gefallen, dass das kleine Dorf auf der Vulkaninsel Santorin seit dieser Zeit jedes Jahr am gleichen Tag das Fest des Heiligen Georg vor den offenen Kirchentüren mit Pfannkuchen feiert.
Sankt Georg und der Pfannkuchen – Legende aus Santorin
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Sankt Georg und der Pfannkuchen ⋆ AVENTIN Storys

Sankt Georg und der Pfannkuchen - Legende aus Santorin - Auf der Insel Santorin in Griechenland lebte einst eine arme Frau, die einen Sohn hatte. Dieser Sohn wanderte aus, um Arbeit zu finden. Als er fort war, ging seine Mutter jeden Tag zur Kirche St. Georg und betete zu dem Heiligen, er möge doch ihrem Sohn helfen, gesund zu bleiben und gute Arbeit zu finden.
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Autor: Legende aus Santorin
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