Jäger und Reiter · Aesop Fabel · Sublimation · Vorwand
Ein Jäger hatte einen Hasen erlegt und zog mit ihm des Weges.
Da begegnete ihm ein Mann zu Pferd, der ihn bat, ihm den Hasen doch einmal zu geben, unter dem Vorwand, er wolle ihn vielleicht kaufen.
Sobald der Reiter aber den Hasen in der Hand hatte, sprengte dieser in vollem Galopp davon.
Der Jäger lief noch hinterher, im Glauben, er könnte ihn vielleicht einholen, aber der Reiter ritt viel zu schnell von dannen.
Als sich sodann der Vorsprung des Reiters immer mehr vergrößerte, rief ihm der Jäger, obwohl er es auch sehr ungern tat, noch hinterher: »Geh nur, ich wollte dir den Hasen ohnehin schenken.«
Lehre: Glücklich ist, wer aus der Not eine Tugend machen kann!
Jäger und Reiter · Aesop Fabel · Sublimation · Vorwand
Der ziellose Mensch erleidet sein Schicksal, der zielbewusste gestaltet es.
Immanuel Kant