Ameisendank · Heinrich Steinhöwel · Dankbarkeit · Vergeltung
Eine Ameise, vom Durst geplagt, krabbelte einen Brunnen hinab, aber als sie trinken wollte, stürzte sie in das Wasser.
Nun stand da über dem Brunnen ein hoher Baum, auf dem eine Taube hockte. Als diese die Ameise auf dem Wasser liegen sah, brach sie mit ihrem Schnabel ein Blatt vom Baum und warf es in den Brunnen hinab, und die Ameise kletterte hinauf und brachte sich so in Sicherheit.
Als später ein Vogelsteller des Weges kam, und weil dieser die Taube fangen wollte, steckte er eine Kleberute an eine lange Stange. Als die Ameise das bemerkte, biss sie den Vogelfänger in seinen Fuß. Davon zuckte dieser zusammen und die Stange fiel ihm aus den Händen.
Vom Lärm aber erschrak die Taube und schwang sich sogleich vom Baum in die Lüfte, und war somit vom Tod gerettet.
Lehre: Was die Taube an der Ameise getan hat, das wird ihr mit Gleichem vergolten. Wenn die Tiere sich für empfangene Wohltat dankbar erweisen, um wie viel mehr sollten vernünftige Menschen auch Gutes mit Gutem zu vergelten lernen.
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Autor: Heinrich Steinhöwel
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Jeder Gedanke und jeder Atemzug ist ein Gedanke und Atemzug der im Bewusstsein stattfindet. Wir sind selbst dieses Bewusstsein.
Mooji