Schmetterling und Rose · Parabel · Schönheit und Arroganz
Es war einmal ein wunderschöner Schmetterling mit Flügeln in den prächtigsten Farben. Er flog von Blume zu Blume und bestaunte die Vielfalt und Schönheit der Natur.
Eines Tages entdeckte er eine wundervolle rote Rose, die sich majestätisch über die anderen Blumen erhob.
Fasziniert von ihrer Pracht näherte sich der Schmetterling der Rose und sprach: »Wie wunderschön du doch bist! Deine Blütenblätter leuchten wie rubinrote Edelsteine und dein Duft ist berauschend. Ich habe noch nie zuvor eine so prächtige Blume gesehen.«
Die Rose hörte die Worte des Schmetterlings und antwortete mit einem Hauch von Arroganz: »Ja, ich bin wahrlich die Schönste im ganzen Garten. Meine Schönheit ist einzigartig und unübertroffen. Doch du bist nur ein kleiner, unbedeutender Schmetterling. Was weißt du schon von wahrer Schönheit?«
Der Schmetterling war von der Antwort der Rose überrascht, aber er ließ sich nicht entmutigen. »Äußere Schönheit mag beeindruckend sein, doch die wahre Schönheit kommt von innen. Sie zeigt sich in Bescheidenheit, Mitgefühl und der Fähigkeit, die Wunder der Natur zu schätzen.«
Die Rose schwieg einen Moment, dann senkte sie beschämt ihren Kopf. »Du hast Recht, kleiner Freund. Ich war zu sehr von meiner äußeren Erscheinung geblendet und habe die inneren Werte vernachlässigt. Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.«
Von diesem Tag an blühte die Rose nicht nur in äußerer Pracht, sondern auch in innerer Schönheit.
Und der Schmetterling flog fröhlich von Blume zu Blume und erinnerte alle mit seiner Weisheit daran, dass wahre Schönheit tiefer reicht als nur die Oberfläche.
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Autor: N. N.
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Das Unbewusste ist viel moralischer, als das Bewusste wahrhaben will.
Sigmund Freud