Potemkinsche Dörfer

Potemkinsche Dörfer · Legende aus Russland · Schein und Sein

Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, Günstling der russischen Zarin Katharina II., versprach einst, seine Provinz in ein Paradies auf Erden zu verwandeln.

Aber je mehr Jahre vergingen, um so deutlicher wurde es: Der Fürst prahlte nur mit Worten, Taten ließ er keine folgen.

Als sich dann eines Tages die Herrscherin zu einer Staatsvisite ankündigen ließ, griff der listige Fürst zu einem Trick. Er ließ prächtige Häuserfassaden, ja ganze Dörfer und Städte — so jedenfalls die Legende — aus übermalter Pappe und verzierten Brettern erstellen. Dahinter war gähnende Leere.

Aber das konnte die Zarin von Russland vom Schiff aus, auf dem sie den Fluss hoch fuhr, gar nicht sehen und erkennen.

Die Herrscherin war zufrieden und beglückwünschte den Fürsten zu seinem großen Werk. Die Pappfassaden hatten die Zarin wirklich glauben lassen, Potemkin habe wahrlich Grandioses geleistet.

Nicht auszudenken, wenn wir auch in unserer Zeit plötzlich ohne Potemkinsche Dörfer auskommen müssten! Versprechen ohne Taten, Fassaden, oder Geschöntes, nur die reine Wahrheit!?

Potemkinsche Dörfer · Legende aus Russland · Schein und Sein

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Autor: Legende aus Russland

Bewertung des Redakteurs:
4

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