Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen · Naturheilkunde · Nonne und Naturärztin

Wenn das Wirken eines Menschen und seine Erkenntnisse noch viele Jahrhunderte nach seinem Tod Bedeutung haben, so muss diese Person schon wirklich Außerordentliches geleistet haben. 

Dies gilt zum Beispiel auch für die heilige Hildegard von Bingen. In Fachkreisen werden heute noch ihre besondere Fähigkeiten in Natur- und Heilkunde bewundert. Deswegen wird Hildegard von Bingen oft als die erste deutsche Naturärztin bezeichnet.

Hildegard wurde 1098 auf Gut Bermersheim bei Alzey in Rheinhessen geboren. Sie war das jüngste von zehn Kindern des Edelfreien Hildebert von Bermersheim und seiner Frau Mechthild, beide Angehörige des damaligen Hochadels.

Mit vierzehn Jahren wurde Hildegard in ein Inklusorium, das von den Benediktinermönchen auf dem Disibodenberg betrieben wurde, geschickt. Dort besuchte sie die Klosterschule und legte nach Beendigung der Schulzeit das Ordensgelübde der Benediktinerinnen ab.

Bereits im Alter von 38 Jahren wurde sie zur Äbtissin gewählt. Es folgte eine über 40 Jahre lange Laufbahn an der Spitze eines Klosters. In dieser Zeit schrieb sie ihre Bücher, die sich anschaulich und aufschlussreich mit der Bezogenheit des Menschen auf die Schöpfung befassten. Naturkunde, Heilkunde, Anthropologie und Kosmologie waren die Bezugspunkte. 

Ohne höhere Ausbildung gelangte diese ungewöhnliche Frau zu einer ganzheitlichen Auffassung vom Menschen und besaß erstaunliches Wissen um die Natur und deren Kräfte sowie für die damalige Zeit große medizinische Fachkunde.

Trotz vieler Erkrankungen unternahm sie zahlreiche Reisen und gründete schließlich um 1165 das Kloster Eibingen in der Nähe von Rüdesheim

Hildegard von Bingen starb am 17. September 1179 im Alter von 82 Jahren. Nach ihrem Tod wurde sie durch den Willen des Volkes heiliggesprochen.

Hildegard von Bingen · Nonne und Naturärztin · Naturheilkunde

 

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Albert Schweitzer