Tecumseh · Shawnee Häuptling

Tecumseh · Shawnee Häuptling · Leben und Legende

Tecumseh (1768 – 5. Oktober 1813) war ein Shawnee- Häuptling und Krieger, der gegen die Siedlungspolitik der Vereinigten Staaten auf dem Land der amerikanischen Ureinwohner Widerstand leistete.

Indigene Geschichten besagen, dass Tecumseh nach einer Sternschnuppe benannt wurde, die bei seiner Geburt am Himmel erschien.

Als überzeugender Redner reiste Tecumseh weit umher, gründete eine Konföderation der amerikanischen Ureinwohner und förderte die Einheit zwischen den Stämmen.

Obwohl seine Bemühungen, die amerikanischen Ureinwohner zu vereinen mit seinem Tod endeten, wurde er zu einem ikonischen Volkshelden der amerikanischen, indigenen und kanadischen Volksgeschichte.

Während Tecumseh am White River lebte, litten die amerikanischen Ureinwohner in der Region unter Krankheiten wie Alkoholismus, Armut, Landverlust, Entvölkerung und dem Niedergang ihrer traditionellen Lebensweise. Es traten zu dieser Zeit unter ihnen mehrere religiöse Propheten auf, die jeweils Erklärungen und Abhilfemaßnahmen für die Krise anboten.

Unter diesen war auch Tecumsehs Bruder Lalawéthika, ein Heiler. Lalawéthika forderte seine Zuhörer auf, europäische Einflüsse abzulehnen, mit dem Alkoholkonsum aufzuhören und ihre traditionellen Medizintaschen wegzuwerfen. Tecumseh selbst folgte ebenfalls den Lehren seines Bruders, indem er nur einheimisches Essen aß, traditionelle Shawnee-Kleidung trug und keinen Alkohol trank.

Tecumseh wurde im heutigen Ohio geboren, zu einer Zeit, als sich die weit verstreuten Shawnees in ihrer Ohio Country Heimat wiedervereinigten. Während seiner Kindheit verloren die Shawnees aber eine Reihe von Grenzkonflikten. Tecumsehs Vater wurde dabei 1774 im Kampf gegen amerikanische Kolonisten getötet.

Tecumseh wurde danach von seinem älteren Bruder Cheeseekau betreut, einem bekannten Kriegshäuptling, der auch 1792 im Kampf gegen die Amerikaner starb. Als junger Kriegsführer schloss sich Tecumseh sodann dem Shawnee Chief Blue Jacket bewaffneten Kampf an, weitere Vorstöße von amerikanischen Siedlern zu verhindern.

Im Jahr 1805 gründete Tecumsehs jüngerer Bruder Tenskwatawa, der als Shawnee-Prophet bekannt wurde, eine religiöse Bewegung, die die amerikanischen Ureinwohner aufforderte, europäische Einflüsse abzulehnen und zu einem traditionelleren Lebensstil zurückzukehren.

Im Jahr 1808 gründeten Tecumseh und Tenskwatawa sodann den Ort Prophetstown, ein Dorf im heutigen Indiana, das sich zu einer großen, multistämmigen Gemeinschaft entwickelte.

Tecumseh selbst reiste weiter ständig umher und verbreitete die Botschaft seines Bruders. Er verkündete, dass die amerikanischen Ureinwohner ihr Land gemeinsam besaßen, und forderte alle Stämme auf, kein Territorium mehr abzutreten, es sei denn, alle würden zustimmen.

Seine Botschaft alarmierte sowohl amerikanische als auch einheimische Führer, die eine Einigung mit den Vereinigten Staaten suchten. Im Jahr 1811, als Tecumseh im Süden Verbündete rekrutierte, besiegten die Amerikaner unter William Henry Harrison Tenskwatawa in der Schlacht von Tippecanoe und zerstörten auch den Ort Prophetstown.

Im Krieg von 1812 schloss sich Tecumseh, seiner Sache wegen, den Briten an, rekrutierte Krieger und half im August 1812 auch bei der Eroberung von Detroit. Tecumseh führte etwa 530 Krieger an.

Einem Bericht zufolge ließ Tecumseh seine Männer wiederholt in einen Wald aus- und eingehen, nur um den Eindruck zu erwecken, dass sich Tausende von amerikanischen Ureinwohnern außerhalb der Festung befänden.

Einer der berühmtesten Vorfälle in Tecumsehs Leben ereignete sich nach der Schlacht. Amerikanische Gefangene waren zu einer nahe gelegenen Ruine gebracht worden. Als eine Gruppe Indianer begannen, Gefangene zu töten, stürmte Tecumseh herbei und stoppte das Massaker.

Durch diese Tat der Verteidigung der amerikanischen Gefangenen wurde Tecumseh schließlich zu einem Eckpfeiler seiner Legende, dem ultimativen Beweis seines angeborenen Adels, wie es hieß.

Als die US-Seestreitkräfte 1813 endlich die Kontrolle über den Eriesee übernahmen, zog sich Tecumseh widerstrebend mit dem Heer der Briten nach Oberkanada zurück, wo sie am 5. Oktober 1813 in der Schlacht an der Themse besiegt wurden. Hierbei kam auch Tecumseh ums Leben.

Sein Tod führte zum Zusammenbruch seiner Konföderation und die Ländereien, für deren Verteidigung er ein Leben lang gekämpft hatte, wurden an die US-Regierung abgetreten.

Tecumseh schließlich ging als einer der berühmtesten amerikanischen Ureinwohner in die Geschichte ein und sein Vermächtnis steht bis heute.

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Autor: N. N.

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Jon Kabat-Zinn