Schloss Nymphenburg · München

Schloss Nymphenburg · München · Baudenkmal Kunst Garten

Schloss Nymphenburg in München hat eine reiche und faszinierende Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.

Das Schloss wurde ursprünglich als Geschenk des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria an seine Frau Henriette Adelaide von Savoyen anlässlich der Geburt ihres Sohnes Max Emanuel im Jahr 1662 gegründet.

Der Bau begann 1664 nach Plänen des italienischen Architekten Agostino Barelli. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss von verschiedenen Architekten erweitert und umgestaltet, darunter Enrico Zuccalli und Joseph Effner, die es im Stil des Barock und Rokoko von einem kleinen Landhaus zu einer monumentalen Dreiflügelanlage ausbauten.

Während der Regierungszeit von Kurfürst Max Emanuel erhielt das Schloss seine heutigen Dimensionen, wobei ab 1701 zwei gestaffelte Pavillons hinzugefügt wurden. Schloss Nymphenburg diente von 1715 bis 1918 als Sommersitz der bayerischen Kurfürsten und Könige aus dem Haus Wittelsbach.

Heute ist es eines der größten Schlösser Deutschlands und ein bedeutendes europäisches Baudenkmal. Der Schlosspark ist bekannt für seine griechische Mythologie und die Schönheitengalerie, die ursprünglich in der Münchner Residenz untergebracht war und nach 1945 in den südlichen Flügel des Schlosses verlegt wurde.

Kurfürstin Henriette Adelaide von Savoyen spielte eine entscheidende Rolle bei der Planung von Schloss Nymphenburg. Sie war maßgeblich daran beteiligt, das Schloss als repräsentativen Rückzugsort zu konzipieren. Ursprünglich war das Schloss als ein Lusthaus geplant, inspiriert von italienischen Vorbildern, was sich in der Architektur widerspiegelt.

Das Schloss begann als ein mächtiger kubischer Pavillon, umgeben von einem geometrisch angelegten Garten, der von der Kurfürstin konzipiert wurde. Henriette Adelaide brachte ihre kulturellen Einflüsse aus Italien nach Bayern, was sich in der Architektur und Gestaltung des Schlosses und seiner Gärten bemerkbar machte. Sie war bekannt für ihre Liebe zur Kunst, Musik und Poesie und wollte diese kulturellen Elemente in die Gestaltung des Schlosses einfließen lassen.

Der Schlosspark Nymphenburg hat sich im Laufe der Zeit ebenfalls erheblich verändert und entwickelt. Ursprünglich wurde der Garten im italienischen Stil angelegt, als das Schloss gebaut wurde. Zwischen 1701 und 1704 wurde der Garten im Stil des französischen Barocks erweitert, inspiriert von den berühmten Gärten von Schloss Versailles und Schloss Vaux-le-Vicomte.

Ab 1799 begann Friedrich Ludwig Sckell mit einer grundlegenden Umgestaltung des Parks, um ihn in einen weitläufigen Landschaftspark nach englischem Vorbild zu verwandeln. Diese Umgestaltung begann mit dem südlichen Parkteil, der 1807 fertiggestellt wurde, und wurde zwischen 1810 und 1823 mit dem nördlichen Teil vollendet.

Der Park ist heute ein Meisterwerk der Gartenkunst, das formale Gartenstrukturen mit einem Landschaftspark kombiniert. Der Schlosspark umfasst 180 Hektar innerhalb der Gartenmauer, während die gesamte Anlage 229 Hektar groß ist.

Der Park ist mit Kanälen durchzogen, die an niederländische Vorbilder angelehnt sind, und war ursprünglich mit sechzehn Klappbrücken ausgestattet, von denen heute nur noch moderne Brücken existieren.

Ursprünglich waren Schloss Oberschleißheim, die Residenz München und Schloss Nymphenburg durch ein Kanalsystem verbunden, auf dem man von einem Herrschersitz zum anderen gelangen konnte. Später wurden dann Teile dieses Kanalsystem zerstört bzw. überbaut.

Der Park ist heute als Landschaftsschutzgebiet und Natura2000-Gebiet ausgewiesen und steht unter Denkmalschutz.

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Schloss Nymphenburg in München hat eine reiche und faszinierende Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.

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Autor: N. N.

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