Kloster Fürstenfeld

Kloster Fürstenfeld · Architektur Gründung Gastronomie

Das Kloster Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.

Gründung und frühe Geschichte:
Das Kloster wurde 1263 von Herzog Ludwig II. von Bayern, auch bekannt als Ludwig der Strenge, gegründet. Die Gründung erfolgte als Sühneleistung, nachdem der Herzog seine erste Frau Maria von Brabant wegen des Verdachts der Untreue hatte hinrichten lassen.

1266 erhielt das Kloster seine offizielle Stiftungsurkunde, in der der Herzog es großzügig mit Ländereien und Privilegien ausstattete. Es wurde mit Zisterziensermönchen aus dem Kloster Aldersbach besiedelt.

Bestimmung als Grablege:
In seinem Testament bestimmte Ludwig der Strenge das von ihm gestiftete Kloster Fürstenfeld als seinen Begräbnisort. Nach seinem Tod 1294 wurde er tatsächlich in der Klosterkirche beigesetzt, auch wenn der genaue Ort seines Grabes heute aufgrund späterer Umbauten nicht mehr bekannt ist.

Entwicklung im Mittelalter und der frühen Neuzeit:
In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Fürstenfeld zu einem bedeutenden geistlichen und wirtschaftlichen Zentrum. Es genoss die Gunst der Wittelsbacher Herrscher, insbesondere Kaiser Ludwigs des Bayern im 14. Jahrhundert.

Der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert brachte schwere Zeiten für das Kloster. Es wurde mehrfach geplündert und gebrandschatzt. Nach Kriegsende gelang es Abt Martin Dallmayr, das Kloster wieder aufzubauen und zu einer Stätte der Frömmigkeit und Wissenschaft zu machen.

Barocke Blütezeit:
Um 1700 begann unter Abt Balduin Helm der prachtvolle barocke Umbau der Klosteranlage. Die heutige imposante Barockkirche wurde in dieser Zeit errichtet. Kurfürst Max Emanuel wünschte sich in Fürstenfeld einen »bayerischen Escorial«.

Säkularisation und Nachklosterzeit:
1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Gebäude gingen in staatlichen Besitz über und wurden in der Folgezeit unterschiedlich genutzt, unter anderem als Polizeischule und Landesschülerheim.

Heutige Nutzung:
Heute beherbergt die ehemalige Klosteranlage ein Veranstaltungsforum und ein Museum. Das Museum Fürstenfeldbruck widmet der Geschichte des Klosters einen eigenen Ausstellungsbereich. Das Kloster Fürstenfeld blickt auf eine fast 800-jährige Geschichte zurück, die von geistlichem Leben, künstlerischer Pracht und wechselnden Nutzungen geprägt ist.

Sehenswürdigkeiten:
Die barocke Klosterkirche ist zweifellos das Herzstück der Anlage. Sie wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und gilt als Meisterwerk der bayerischen Barockarchitektur.
Besonders beeindruckend sind:
· Die prachtvolle Fassade
· Die kunstvollen Deckengemälde und Stuckarbeiten im Inneren
· Die Werke der berühmten Asam-Brüder

Klostergebäude und Gartenanlage:
Die weitläufige barocke Klosteranlage lädt zu Spaziergängen ein. Besonders sehenswert sind:
· Der malerische Klosterhof
· Die restaurierten Konventgebäude
· Die gepflegte Gartenanlage

Museum Fürstenfeldbruck:
Im ehemaligen Brauereigebäude des Klosters befindet sich heute das Museum, das einen Schwerpunkt auf die Klostergeschichte legt.
· Figuren vom Stiftergrabmal der Wittelsbacher
· Skulpturen und Tafelbilder des spätgotischen Hochaltars der Klosterkirche
· Moderne Medieninstallationen zur Klostergeschichte

Kulturelle Einrichtungen:
Das Klosterareal beherbergt zudem:
· Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld mit Konzerten und Theateraufführungen
· Ein Kunsthaus mit wechselnden Ausstellungen

Gastronomie:
Für das leibliche Wohl sorgen:
Zwei Restaurants mit Biergärten, die bayerische Schmankerl und gehobene Küche anbieten

Die Kombination aus beeindruckender Architektur, kulturellen Angeboten und der idyllischen Lage machen das Kloster Fürstenfeld zu einem beliebten Ausflugsziel, das Geschichte, Kunst und Genuss vereint.

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Autor: N. N.

Bewertung des Redakteurs:
4


Das Paradies ist kein Ort; Es ist ein Bewusstseinszustand.


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