George Orwell 1984

George Orwell 1984 · Literaturklassiker · Die Gedanken sind frei

George Orwells Literaturklassiker »1984« zeigt Meinungsfreiheit gegen totalitäre Herrschaft auf.

»Big Brother is watching you« – Dieser Slogan ist längst zum Synonym für staatliche Überwachung geworden.

Als George Orwell 1948 seinen Roman »1984« fertig stellte, stand er unter dem Eindruck der damaligen fanatischen Entwicklungen in der stalinistischen Sowjetunion.

Sogar Intellektuelle auf der ganzen Welt begegneten diesem totalitären Sozialismus zunehmend mit Akzeptanz.

George Orwell befürchtete deshalb, es könnten sich noch viel mehr Menschen von diesem Staats-Denken verführen lassen und brachte daher in seinem Zukunftsroman den Totalitarismus richtig drastisch zum Ausdruck.

George Orwells »1984« gilt als eindringliches Plädoyer gegen jegliche totalitäre Herrschaft. Der Roman beschreibt, wie Sprache sich zum Instrument der Manipulation entwickeln und moderne IT-Kommunikation die Privatsphäre von Bürgern bedrohen kann.

Bereits bei seinem Erscheinen war der Roman »1984« nur wenige Schritte von unserer heutigen Welt entfernt. Meinungsfreiheit und Politische Korrektheit (political correctness) standen und stehen sich damals wie heute konträr im Wege.

ZWEI UND ZWEI IST FÜNF!

KRIEG IST FRIEDEN · SKLAVEREI IST FREIHEIT · UNWISSENHEIT IST STÄRKE

Vergangenheit wurde ausgelöscht, das Ausgelöschte ist vergessen und die Lüge ist zur Wahrheit geworden.

Alles löst sich in einer Welt des leeren Scheins auf, in der zuletzt sogar die gültige Jahreszahl unsicher geworden ist.

Es sind immer die Augen, die einen beobachteten (Beispiel Internet), die Stimme, die einen umgab. Im Wachen oder im Schlaf, bei der Arbeit oder beim Essen, drinnen oder draußen, im Bad oder im Bett – es gab kein Entrinnen. Nichts gehörte einem mehr, bis auf ein paar Kubikzentimeter Gehirn im eigenen Schädel.

Die Gedanken sind frei

Lied von Konstantin Wecker

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten
Kein Mensch kann sie Wissen, kein Jäger erschießen
Es bleibt dabei: die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei, so heißt es schon lange
Trotz Knechtschaft und Tyrannei, wir waren nicht alle
Und konnten im Herzen, stets lachen und scherzen
Und dachten dabei, die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei, doch jetzt hab ich Bedenken
Es gibt da so mancherlei damit kann man sie lenken
Es gibt da so Maschen, da kann man sie waschen
Und schon 1, 2, 3, sind sie nicht mehr so frei

Die Gedanken sind frei, so frei wie die Presse
Und denkst du, dass es anders sei, dann gibts auf die Fresse
Sie wollen dich lenken, dein Wissen und Denken
Und vielleicht schon im nächsten Mai, die Gedankenpolizei

Denn ob CIA oder NSA, sie liegen auf der Lauer
If you dont go the right way, ja da werden sie sauer
Sie bringen sie zum Schwanken, deine eigenen Gedanken
Und du glaubst so nebenbei, die Gedanken wären frei

Die Gedanken sind frei solang sie nicht stören
Doch auf Verderb und Gedeih, weißt du wem sie gehören
Monsanto und Banken und den Öllieferanten
Den Algorithmen von Google, besser gib ihr die Kugel

Dann ist alles vorbei, die Gedanken waren frei

George Orwell 1984 · Literaturklassiker · Die Gedanken sind frei


Denke an etwas, was du täglich machst, wie zum Beispiel eine Tür mit einem Schlüssel aufsperren. Wenn du beim nächsten Mal einen Schlüssel ins Schloss steckst, spüre dabei den Mechanismus dieser ganzen Aktion sowie die Zusammenarbeit mit deinem Körper. Beachte dabei auch, was du in dem Moment, wenn du die Töre öffnest, empfindest und wohin dich diese Tür führt.


Aventin