Eifersucht bringt Unglück · Krimi von Michel Arrondel
In einer kleinen Stadt geschah vor einiger Zeit ein schreckliches Verbrechen: Es starb eine Frau namens Marie und ihr Kind wurde entführt, doch das Kind blieb unbekannt, denn keiner wusste, wie das Baby hieß.
Am Tatort fand man einen bewusstlosen Mann, der am Boden lag. Ein Krankenwagen nahm ihn mit ins Krankenhaus. Dort wachte der Mann auf und gab an, er heiße Splinter. Der Arzt fragte ihn, ob er etwas gesehen habe, doch Splinter erwiderte: »Nein, ich kann mich an nichts erinnern.«
Zwei Stunden später kam ein Inspektor namens Jocob, er befragte Splinter noch einmal ausführlich und geduldig – und plötzlich erinnerte er sich wieder. Er meinte, dass er sich mit seinem besten Freund Saruka, der vor 5 Jahren aus Uganda nach Deutschland gekommen war, gestritten habe wegen seiner Frau namens Marie und wegen des Babys. Dann erwähnte er, dass sie gekämpft hatten.
Aber Splinter wusste nicht, wie oder woran seine Frau starb, denn während der Auseinandersetzung wurde ihm von hinten ein Stück Holz über den Kopf gezogen. Als er wieder zu sich kam, sei er bereits im Krankenhaus gewesen. Inspektor Jocob bedankte sich und ging. Er befragte weitere Personen und kam zu dem Schluss, dass sich drei Personen verdächtig gemacht hatten: eine hieß Lucy, des weiteren Splinters Bruder Mark und sein Bekannter Sell.
Lucy behauptete, dass sie an diesem Tag nicht anwesend gewesen war, aber sie meinte, dass sie mitbekommen habe, dass das Baby jetzt bei Splinters Bruder wäre. Der Inspektor ging zu Mark, aber dieser wollte sich dazu nicht äußern, er meinte, dass er kein Baby habe, er sei allein bei sich zu Hause.
Jocob ging zum Tatort und suchte nach Beweisen. Nach langem Stöbern fand er eine Handyhülle, auf der eine seltsame Nummer stand:12 21 3 25. Er wusste nicht, was das bedeutete, deshalb ging er zu Splinter und fragte ihn danach. Splinter erklärte, dass Saruka, Lucy, Sell und er selbst aus Nummern Buchstaben gemacht hätten, so dass niemand ihre Botschaften verstünde.
Inspektor Jocob fragte Splinter, ob er den Code lösen könne, er antwortete: „Ja, na klar, die 12 steht für ein L, die 21 für ein U, die 3 für ein C und die 25 für ein Y. Da stand der Inspektor auf, verabschiedete sich und ging nach Hause. Er hatte eins und eins zusammen gezählt und die Lösung hieß: Lucy.
Am nächsten Morgen fragte der Inspektor Lucy, ob sie einen festen Freund hätte, und sie gab zu, dass sie mit Mark zusammen sei. Danach ging Jocob zu Mark und befragte ihn nach seinem Alibi. Mark behauptete, er wäre mit Lucy für zwei Tage nach Brüssel gereist. Der Inspektor war sich nun fast sicher, dass es Lucy oder Mark gewesen waren, aber beim Reisebüro an der Ecke erfuhr er, dass die beiden wirklich nach Brüssel in den Urlaub gefahren waren. Also konnte es nur Sell gewesen sein.
Am nächsten Tag ging der Inspektor zu Sell und befragte ihn zu seinem Alibi. Sell wollte dazu nichts sagen, jedoch hörte der Inspektor nach fünf Minuten im Nachbarzimmer ein Baby weinen. Da ging er nachsehen und erblickte das kleine Mädchen. Bei ihm war Splinters Freund Saruka. Der Inspektor wunderte sich, weshalb er ein Baby hatte ohne eine Frau oder Freundin zu haben und fragte danach. Plötzlich ergriff hinter ihm Sell die Flucht, er rannte durch den Garten auf die Straße, griff nach seinem Fahrrad und fuhr los.
Jocob rannte ihm hinterher, so schnell er konnte. In einer Kurve stürzte Sell, der Inspektor konnte ihn fangen und rief auf dem Polizeirevier an. Dort verhörte der Inspektor Sell, dieser wollte ihm aber nichts sagen. Da schickten seine Kollegen Splinter herein, der wollte mit Sell alleine reden.
Sell gestand, dass er Saruka angestiftet hatte Splinters und Maries Kind zu entführen und es ihm zu geben, aber dann hatte Splinter ihn dabei erwischt und deshalb musste er das Haus anzünden, um seine Spuren zu verwischen. Dabei konnte er unglücklicherweise nur noch das Baby retten, aber nicht die Frau. Splinter fragte, weshalb er so etwas Grauenhaftes getan hatte. Sell bekannte, dass er aus Eifersucht gehandelt habe und Saruka war ihm zu Diensten gewesen, weil er zurück nach Uganda zu seinen Eltern wollte, aber nicht genügend Geld hatte.
Sell hatte ihm versprochen, ihm das Flugticket zu bezahlen, wenn er für ihn das Baby entführte. »Du hattest deine kleine Familie und hast mich vergessen«, meinte Sell. Aber Splinter schüttelte den Kopf: »Wir wollten dich abholen und mit dir zusammen sein, aber du warst nicht da, sondern unterwegs um zu feiern.« Splinter fragte stockend: »Wie ist Marie gestorben?« Sell erwiderte leise: »Sie ist verbrannt.«
Splinter holte nun den Inspektor herein, der durch eine Glasscheibe das Gespräch verfolgt hatte, dann musste er wieder zurück ins Krankenhaus. Sell wurde vor Gericht zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt – wegen Kindesentführung und wegen Mordes.
Eifersucht bringt Unglück · Krimi von Michel Arrondel
Eifersucht bringt Unglück · AVENTIN Storys
Eifersucht bringt Unglück - Krimi von Michel Arrondel - In einer kleinen Stadt geschah vor einiger Zeit ein schreckliches Verbrechen: Es starb
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Autor: Michel Arrondel
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Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu ändern.
Anne Frank