Der Blautopf in Blaubeuren · Die schöne Lau · Schwäbisch Alb
Der Blautopf in Blaubeuren ist ein sehr bekanntes Naturphänomen in der Schwäbischen Alb.
Sogar ein Märchen von Eduard Mörike rankt sich um diesen strahlend blauen Ort. Es wird erzählt, dass die »Schöne Lau« einst von ihrem Ehemann, dem alten Wassernix, an den Blautopf verbannt wurde.
Dieser Ort hat wirklich etwas Magisches an sich. Die Farben Grün und Blau fließen unvergleichlich ineinander über. Wie ein leuchtendes Auge aus der Tiefe erscheint die Quelle und deshalb wurde der Ort auch für viele Mythen und Märchen verwendet.
Eine Steinskulptur am Ufer erinnert noch heute an die »Schöne Lau« und man erzählt sich, dass sie an manchen Tagen in den Tiefen des Quelltrichters kurz zu sehen sei.
Tatsächlich ist der Blautopf der Eingang in ein weit verzweigtes, schon auf 14 km vermessenes, unterirdisches Höhlensystem, das vermutlich in einer Zeit entstand, als das Blautal noch von der Donau durchflossen wurde. Seit der Verlagerung der Donau nach Süden aber wird das Tal heute von Schmiech, Ach und Blau durchflossen.
Die Blautopfhöhle selbst beginnt am Grund des Blautopfs in etwa 21 m Wassertiefe und erstreckt sich von dort nach Westen. Bei einer Wassertiefe von etwa 42 m knickt sie dann nach Nordwesten ab. Der Gang steigt und fällt mehrmals und erreicht nach etwa 1.250 Meter schließlich wieder die Oberfläche.
Über die tatsächliche Gesamtlänge des ganzen Blauhöhlensystems kann nur spekuliert werden. Aufgrund des großen Einzugsgebiets der Blautopfquelle von 150 km² und der in zahlreichen Färbeversuchen festgestellten hohen Abflussgeschwindigkeit kann jedoch auf die Existenz eines weit verzweigten offenen Flusshöhlennetzes von mehreren Dutzend Kilometer Gesamtlänge geschlossen werden.
Diese geologischen Voraussetzungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch der Grund, dass von Alters her im Blautopf Ertrunkene nie wieder an die Wasseroberfläche zurückkehrten und dadurch die Sage entstand, dass die schöne Lau sie geholt und behalten hätte.
Bekannt ist der Blautopf für die je nach Lichteinfall mehr oder weniger intensive, aber immer auffallend blaue Farbe seines Wassers. Die blaue Farbe entsteht durch einen physikalischen Effekt der Lichtstreuung, der so genannten Rayleigh-Streuung.
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Autor: N. N.
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Frieden schaffen heißt frei sein von Gedanken und als das reine Bewusstsein verweilen.
Ramana Maharshi