Zen-Buddhismus

Zen-Buddhismus · Meditation Erwachen · Leerheit & Erleuchtung

Der Zen-Buddhismus (kurz Zen) ist eine Strömung aus der Hauptrichtung des Mahayana Buddhismus (Großer Weg). Das Kreisbild Ensō gilt unter anderem als Symbol für Leerheit und Erleuchtung.

Die zentrale Praxis des Zen-Buddhismus ist die Meditation. Das zentrale Anliegen dabei ist das Erleben des gegenwärtigen Augenblicks und des gegenwärtigen Bewusstseins (Erwachen).

Der Zen-Buddhismus warnt davor, seine Lehre selbst für das Erwachen zu halten. Von seinen Anhängern fordert er im allgemein keinen Glauben.

Der Zen-Buddhismus lehrt auch keinen Glauben an Gottheiten oder Glauben an einen Gegenstandsbereich, der jenseits möglicher Erfahrung bzw. vorfindlicher Wirklichkeit liegt (Transzendenz).

Der Zen-Buddhismus entstand etwa ab dem 5. Jahrhundert in China als Chan-Buddhismus. In seiner Anfangszeit wurde er wesentlich vom Daoismus beeinflusst.

Über Mönche verbreitete er sich unter den Nachbarvölkern Chinas weiter aus. So entstanden unter anderem auch eine koreanische und eine vietnamesische Tradition.

Ab dem 12. Jahrhundert gelangte der Chan-Buddhismus nach Japan und erhielt dort als »Zen« eine neue Ausprägung. Diese gelangte ab dem 20. Jahrhundert in wiederum neuer Interpretation schließlich in den Westen.

Die in Europa und den USA verwendete Terminologie zum Zen stammt zum großen Teil aus dem Japanischen. Aber auch koreanische, vietnamesische und chinesische Schulen sind heute im westlichen Kulturraum vertreten.

Analytischer Ansatz

Meister Hui-Hai (720-814) wurde einst gefragt: »Sind Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus drei verschiedene Lehren oder gleich?«

Er antwortete daraufhin: »Für die von großer Einsicht sind sie alle gleich.«

»Für die von mittlerer Einsicht sind sie verschieden. Sie kommen alle aus der einen Wahrheit, aber jeder analytische Ansatz lässt sie wie drei aussehen.«

»Ob einer aber Erleuchtung findet oder verblendet bleibt, hängt vom Suchenden selbst ab, nicht von den Unterschieden der Lehre.«

Auf der Suche nach Wahrheit

»Ihr tätet gut daran, Menschen des Nicht-Handelns zu werden! Unablässig seid ihr mit irgend etwas beschäftigt. Ihr gebt vor, die Wahrheit zu suchen, euch in der Meditation zu üben, und legt eure Auffassungen über die Lehre Buddhas dar.

Dieses ganze Treiben ist aber nur hinter leeren Worten her und völlig sinnlos.

Unmittelbar nachdem mir selbst mein Lehrer einst sagte: ›In deiner eigenen Schatzkammer ist alles in seiner ganzen Vollkommenheit enthalten. Du solltest besser davon Gebrauch machen als vergeblich irgendwo sonst danach zu suchen‹, habe ich das ganze Suchen eingestellt und verstanden.

Hebt die Schätze, die in euch selbst verborgen liegen und – was kann es Besseres geben – macht von ihnen Gebrauch!« Meister Hui-Hai (720-814)

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Gewissen ist das Bewusstsein eines inneren Gerichtshofes im Menschen.

Immanuel Kant