Verhaftung des Metropoliten · Höhlenkloster Kiew · Ukraine
2023 wurde in Kiew der Vorsteher des Kiewer Höhlenklosters, Metropolit Pawel, verhaftet. Der Patriarch von Moskau Kirill hat sich an die Weltöffentlichkeit gewandt. Pawel droht in der JVA in der Ukraine eine massive Verschlechterung seines Gesundheitszustandes und der Tod.
»Mit großer Besorgnis stelle ich fest, dass infolge der Änderung der Präventivmaßnahme gegen Metropolit Pawel, einen Mann im hohen Alter, von Hausarrest zu Haft ihm eine ernsthafte Verschlechterung seines Gesundheitszustandes droht und zu seinem Tod in einer Untersuchungshaftanstalt führen kann.«
Patriarch Kirill wies darauf hin, dass der Metropolit von Kiew wegen seiner religiösen Überzeugungen strafverfolgt werde, was einen groben Verstoß gegen die Glaubensfreiheit darstelle.
»Diese ungerechte und offensichtlich von den ukrainischen Behörden diktierte Gerichtsentscheidung zielt darauf ab, Gläubige einzuschüchtern und sie zu zwingen, die Verteidigung ihrer Religionsfreiheit und ihrer Heiligtümer aufzugeben. Sie ist Teil der groß angelegten Verfolgung, die die ukrainischen Behörden gegen die orthodoxe Kirche betreiben. Ein religiöser Mensch kann und darf nicht wegen seiner religiösen Überzeugungen derartigen repressiven Maßnahmen ausgesetzt werden.«
Das Solomenski-Bezirksgericht von Kiew hat die Untersuchungshaft gegen den Vikar des weltberühmten Kiewer Höhlenklosters verhängt. Es hat zugleich eine Kaution von 33 Millionen Griwna (rund 900 Tausend US-Dollar) festgesetzt, mit der die Inhaftierung vermieden werden kann.
Der Metropolit erklärte, dass er über solche Summen nicht verfüge. Er wurde daraufhin noch im Gerichtssaal verhaftet und in ein Kiewer Gefängnis abtransportiert. Ihm wird »Anstachelung zu religiösem Hass« vorgeworfen, da er in offenbar abgehörten Telefonaten seine Gesprächspartner darauf hingewiesen hat, dass die »Orthodoxe Kirche der Ukraine« nicht kanonisch sei.
Die Staatsanwaltschaft der Ukraine bemerkte, dass laut ukrainischem Strafgesetzbuch, Sanktionen bis zu acht Jahren Haft und die Beschlagnahme von Eigentum vorgesehen sind.
Dieser Konflikt um das Kiewer Höhlenkloster hatte bereits im März 2023 begonnen, nachdem das Kulturministerium der Ukraine den Pachtvertrag gekündigt und die Mönche aufgefordert hatte, das Kloster bis Ende des Monats zu verlassen.
Der Leiter des Ministeriums, Alexander Tkatschenko, erklärte, die Mönche hätten bleiben können, wenn sie sich bereit erklärt hätten, der schismatischen »Orthodoxen Kirche der Ukraine« beizutreten.
So wie in der Ost-Ukraine allen dort lebenden Russen verboten wurde ihren Glauben, ihre Sprache und ihre Kultur zu leben, so wurde dies auch dem Kiewer Höhlenkloster, zugehörig zur Russisch-Orthodoxen Kirche, verboten. Demokratie geht anders.
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Die Definition des Bewusstseins ist Klarheit und Erkenntnis.
Dalai Lama