Narzissmus – Persönlichkeitsstörung

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Narzissmus – Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die durch ein gesteigertes Bedürfnis nach Bewunderung, wenig Empathie und oft durch Manipulation gekennzeichnet ist.

Narzissmus ist meist das Resultat bestimmter Kindheitserfahrungen wie fehlende bedingungslose Zuwendung oder übermäßige Idealisierung. Der Begriff geht auf die griechische Mythologie zurück, wo Narziss sich in sein Spiegelbild verliebt.

​Entstehung von Narzissmus:
Die Entwicklung narzisstischer Züge beginnt meist früh: Häufige Ursachen sind Erlebnisse in der Kindheit, beispielsweise Anerkennung nur für Leistung, fehlende echte Zuwendung oder umgekehrt eine extreme Idealisierung durch die Eltern. Auch Veranlagung und gesellschaftliche Einflüsse spielen eine Rolle.

Typische Verhaltensweisen:
Menschen mit Narzissmus zeichnen sich meist durch folgende Verhaltensmuster aus:

  • Ständiges Verlangen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung
  • Geringe Empathie gegenüber anderen
  • Manipulation und Kontrolle im sozialen Umfeld
  • Übersteigertes Selbstbewusstsein oder eine verletzliche, versteckte Selbstwahrnehmung
  • Leicht kränkbar bei Kritik oder Misserfolg
  • Egozentrik und Gaslighting (Verdrehung der Realität zu eigenen Gunsten)

Erkennen von Narzissmus: Kleine und große Zeichen
Im Kleinen erkennt man Narzissmus oft an fehlendem Interesse für andere, ständiger Selbstdarstellung und mangelnder Fähigkeit zur Reflexion eigener Fehler.

Im Großen zeigen sich Machtstreben, fehlende Bindungsfähigkeit und ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber Ablehnung oder mangelnder Bewunderung.

Typische Verhaltensmuster im Alltag bei verdecktem Narzissmus:
Typische Verhaltensmuster im Alltag von Menschen mit verdecktem Narzissmus sind meist subtil, wirken nach außen oft freundlich oder zurückhaltend, haben aber manipulative und egozentrische Aspekte.

Alltagssymptome bei verdecktem Narzissmus:

  • Kritik und Abwertung: Kritik und negative Bemerkungen werden sehr geschickt und indirekt geäußert – oft verpackt in scheinbar harmlose Aussagen, die das Selbstwertgefühl anderer untergraben sollen.
  • Extreme Empfindlichkeit: Betroffene reagieren übertrieben verletzt auf Kritik, ziehen sich beleidigt zurück oder reagieren mit passiv-aggressivem Verhalten.
  • Passiv-aggressives Verhalten: Sie sind selten direkt aggressiv, sondern drücken Frustration und Überlegenheit durch subtile, unterschwellige Kommentare, Sarkasmus oder gezielte Sticheleien aus.
  • Selbstherabsetzung: Sie machen sich selbst klein, um Mitgefühl, Unterstützung oder Komplimente zu erhalten. Das Ziel ist indirekte Anerkennung.
  • Vorgetäuschte Empathie: Hilfsbereites oder mitfühlendes Verhalten dient meist dem Zweck, Anerkennung und Bewunderung zu bekommen.
  • Manipulation und Schuldumkehr: Verantwortung für Fehler wird geschickt anderen zugeschoben (Wenn du anders wärst, wäre ich nicht so). Auch Schuldgefühle werden gezielt ausgelöst.
  • Charme und Anpassung: Können auf Knopfdruck charmant und freundlich sein, wenn es ihnen Vorteile bringt. Das Verhalten ändert sich schlagartig, wenn kein Nutzen mehr zu sehen ist.
  • Vermeidung von echter Nähe: Oberflächliche Gespräche, kaum echtes Interesse an anderen, auch in Beziehungen im Mittelpunkt stehen wollen.
  • Leere im Kontakt: Wer viel Zeit mit ihnen verbringt, fühlt sich oft leer, unverstanden oder emotional erschöpft.
  • Bedürfnis nach Bestätigung: Anerkennung wird indirekt gesucht, beispielsweise indem sie sich selbst herabsetzen oder besonders hilfsbereit geben.
  • Unaufhörliche Unzufriedenheit: Was andere tun, genügt nie – Nähe und Austausch auf Augenhöhe sind kaum möglich.

Die Muster sind im Alltag meist schwer zu erkennen, da sie sich erst nach längerer Zeit und wiederholten Situationen recht eindeutig zeigen.

​Ist Narzissmus heilbar?
Eine vollständige »Heilung« gibt es selten, da es sich um tief verwurzelte Persönlichkeitszüge handelt. Therapeutische Unterstützung kann jedoch helfen, das Verhalten zu reflektieren und zu verändern, sodass ein besserer Umgang damit möglich ist.

Heilmethoden bei Narzissmus:
Sinnvoll sind vor allem psychotherapeutische Verfahren, etwa:

  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Gruppentherapie zur Förderung von Empathie und sozialem Lernen

Ziel ist nicht Heilung im klassischen Sinn, sondern der bewusste Umgang mit narzisstischen Anteilen und die Verbesserung der Lebensführung und Beziehungen.

​Philosophische Perspektiven:
Philosophisch wurde Narzissmus verschieden interpretiert: Als Flucht vor dem eigenen Minderwertigkeitsgefühl oder als Ergebnis einer lieblosen bzw. übermäßig verwöhnten Kindheit. Narzissmus gilt als Problem des modernen Menschen zwischen Individualitätsanspruch und sozialer Vernetzung.

Narzissmus – Narzisstische Persönlichkeitsstörung – Wissen


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