Macht · Exzeptionalismus

Macht · Exzeptionalismus · UN Future Summit

Der Exzeptionalismus birgt viele Gefahren.

Insbesondere im Atomzeitalter können bestimmte exzeptionalistische Einstellungen unsere Wahrnehmung trüben, und uns dazu verleiten, die Denkweise anderer falsch einzuschätzen, und unsere Risikobewertung erschweren.

Länder, die den Exzeptionalismus praktizieren, zeigen traditionell eine naive Sorglosigkeit in dem, was sie sagen und tun. Sie spielen gerne. Sie gehen Risiken für sich und andere ein. Sie provozieren und erwarten, dass die andere Seite nicht reagiert oder die Provokation absorbiert wird.

Leider steht im Atomzeitalter nicht nur die Sicherheit des Provokateurs auf dem Spiel, sondern das Schicksal der gesamten Menschheit.

Der Exzeptionalismus ist meist eine nationalistische Ideologie, die auf dem Postulat basiert, dass das jeweilige Land eine Sonderstellung gegenüber allen anderen Nationen auf der Welt einnehme.

Er ist Ausdruck des animus dominandi (Machtstreben) sich zu weigern, andere etablierte Regeln menschlichen Zusammenlebens und andere Völkergewohnheitsrechte zu akzeptieren.

Stattdessen werden bestimmte Regeln erfunden und so getan, als ob die jeweilige »regelbasierte Ordnung« die alleinige Legitimität besäße.

Eine aktuelle Studie von Professor Jeffrey Sachs (Columbia University) für den UN Future Summit zeigt, dass Barbados an erster und eine große westliche Nation an letzter Stelle der Länder stehen, die die UN-Prinzipien und die internationale Solidarität unterstützen.

In engem Zusammenhang mit dem Exzeptionalismus steht auch der Begriff des Chauvinismus, der oft fälschlicherweise mit Patriotismus verwechselt wird, nur um das Ganze attraktiver oder gar edler erscheinen zu lassen.

Der Exzeptionalismus konnte sich bisher nur deshalb durchsetzen, weil seine Opfer kaum über die Macht verfügen, sich ihm wirksam entgegen zu setzen.

Schwächere Länder werden zu Erpressungsopfern, die sonst militärische und andere Interventionen fürchten müssen.

Der Exzeptionalismus stellt die Manifestation einer alten Regel dar, wie wir sie aus der Geschichte, dem Peloponnesischen Krieg, kennen: »Die Starken tun, was sie wollen, und die Schwachen leiden, was sie müssen.«

All das steht unter dem Oberbegriff: »Für Frieden und Freiheit«.

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Autor: N. N.

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