Geschichten aus dem Theravada

Geschichten aus dem Theravada Buddhismus · Lehre

Die Lehre des Lotusblattes:
Ein junger Mönch meditierte unablässig am Ufer eines Teichs, kämpfte aber mit aufsteigenden Gedanken an Vergangenheit und Zukunft. Buddha beobachtete ihn und pflückte ein Lotusblatt. Er hielt es über das Wasser und ließ einen Tropfen darauf fallen. Der Tropfen perlte ab, ohne Spuren zu hinterlassen.

»So soll der Geist sein: unberührt von vergänglichen Dingen, wie das Blatt vom Wasser. Nicht das Unterdrücken der Gedanken, sondern das Loslassen führt zu Nibbāna«, erklärte Buddha. Der Mönch erkannte, dass wahre Meditation nicht im Kampf gegen den Geist liegt, sondern im achtsamen Beobachten ohne Anhaftung.

Die Geschichte des Angulimala:
Der berüchtigte Räuber Angulimala, der einst 99 Menschen getötet hatte, begegnete einst Buddha. Statt zu fliehen, trat Buddha ihm gelassen entgegen. Von dieser Furchtlosigkeit verwirrt, schrie Angulimala: »Bleib sofort stehen!« und fuchtelte mit seinem Schwert!

»Ich bin längst stehengeblieben. Du bist der Einzige, der noch tötet«, antwortete Buddha. Diese Worte durchbrachen Angulimalas Wahn. Er warf sein Schwert weg, wurde Mönch und erreichte später sogar die Erleuchtung.

Die Geschichte zeigt, dass selbst der schlimmste Mensch durch Einsicht den Pfad zur Befreiung betreten kann.

Die Essenz:
Beide Geschichten spiegeln den Theravada-Fokus auf eigenverantwortliche Praxis und Nibbāna als Befreiung durch Erkenntnis wider.
▸ Achtsamkeit: als Schlüssel zur Überwindung des Leidens (Dukkha)
▸ Mitgefühl: selbst gegenüber unwürdigen Wesen
▸ Loslösung: von Ich-Illusionen, wie im Pali-Kanon gelehrt.

Geschichten aus dem Theravada Buddhismus · Lehre vom Lotusblatt

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