Tom Wolfe · Chauvinismus

Tom Wolfe und der amerikanische Chauvinismus

Die amerikanische Überlegenheit war und ist in allen Belangen der Naturwissenschaft, Wirtschaft, Industrie, Politik, des Handels, der Medizin, Technik, des gesellschaftlichen Lebens, der sozialen Gerechtigkeit und natürlich des Militärwesens total und unzweifelhaft.

Selbst Europäer, die noch unter den Qualen eines verletzten Chauvinismus leiden, blicken ehrfurchtsvoll auf das glänzende Beispiel, das die Vereinigten Staaten von Amerika der Welt gaben und geben. (Tom Wolfe)

Chauvinismus ist der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe. Chauvinismus im ursprünglichen Sinn ist ein häufig aggressiver Nationalismus, bei dem sich Angehörige einer Nation aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser gegenüber Menschen anderer Nationen überlegen fühlen und sie abwerten. (Wiki)

Tom Wolfe (* 2. März 1930 als Thomas Kennerly Wolfe Jr. in Richmond, Virginia; † 14. Mai 2018 in New York City) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist, Kunst- und Architekturkritiker sowie Illustrator.

Wolfe war zunächst Pitcher beim Baseball und hatte schon während des Studiums begonnen, halbprofessionell zu spielen. Wolfe gab dann den Sport auf und folgte dem Beispiel seines Professors Fishwick und schrieb sich für das amerikanische Doktoratsstudium an der Yale University ein.

Im Laufe seiner Forschung interviewte Wolfe viele Schriftsteller. Nach dem Studium in Yale arbeitete er als Journalist, unter anderem für die New York Herald Tribune und deren Magazin New York sowie für die Washington Post.

Sein erstes Buch mit dem Titel »Das bonbonfarbene tangerinrot-gespritzte Stromlinienbaby« war eine Sammlung verschiedener Reportagen unter anderem über Popmusik und Autobastler. Das 1965 erschienene Werk gilt als einer der »Grundsteine des New Journalism«.

Während der 60er und 70er Jahre veröffentlichte Wolfe weitere Reportagesammlungen. In dem Essay »Radical Chic« und »Mau-Mau bei der Wohlfahrtsbehörde« diskutierte Wolfe die bloß modische Unterstützung radikaler Bewegungen wie der Black Panther Party durch reiche, weiße Künstler und Socialites.

Ein weiterer Bestseller wurde »Die Helden der Nation«, eine Roman ähnliche Reportage über die Testpiloten der NASA. Dessen englischer Buchtitel »The Right Stuff« nahm bald sprichwörtlichen Charakter an; in dem Werk wurde der Raumfahrt-Mythos auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die 1983 vorgenommene Kinoverfilmung durch Philip Kaufman erhielt den treffenderen deutschen Titel »Der Stoff, aus dem die Helden sind«.

Wolfe, ein begabter Zeichner, hat mehrere seiner Bücher selbst illustriert. Ab den 70er Jahren wandte er sich in Essays wie »Das gemalte Wort« und »Mit dem Bauhaus leben« der Kunst- und Architekturkritik zu. Beide Bücher führten zu erbitterten Auseinandersetzungen.

Wolfe kritisiert in »Das gemalte Wort« die moderne Malerei und Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr hielt er vor, sie hätte nur allbekannte Klischees illustriert und über ein elitäres System von Galerien allein die künstlerisch sterilen Interessen einer kleinen Clique bedient.

In »Mit dem Bauhaus leben« griff er die kritiklose Übernahme europäischer Architektur in den USA an. Diese habe seiner Meinung nach nur zu monströsen, unfunktionalen wie gesichtslosen Bauten geführt, die eine kleine Kaste von Architekten den Auftraggebern wie dem Volk aufgezwungen hätte.

Tom Wolfe und der amerikanische Chauvinismus · Person

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Autor: N. N.

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