Perseus und Andromeda

Perseus und Andromeda · Griechische Sage · Mythologie

Nachdem Atlas in einen Berg verwandelt worden war, setzte Perseus seinen Weg zur Küste Äthiopiens fort. Dort sah er ein gar schönes Mädchen, das an einen Felsen gefesselt war.

Sofort trat er hinzu und begann sie zu befragen: »Wer bist Du? Welchen Namen trägst Du, schönes Mädchen? Welches grausame Schicksal hält dich hier fest?«

Zuerst verbat die Scham dem Mädchen zu antworten. Dann aber gab sie Antwort: »Mein Name ist Andromeda. Ich bin die Tochter des Kepheus, des Königs von Äthiopien. Höre den Grund meines Unglücks!«

»Meine Mutter Kassiopeia rühmte ihren schönen Körper vor den Göttinnen des Meeres. Sie sagte, dass keine Frau ihr ebenbürtig sei. Und weil meine Mutter sich selbst höher einschätzte als die göttlichen Frauen, riefen diese von Zorn entflammt ihren Gott Poseidon herbei.«

»Auf Veranlassung des Gottes ist dann ein Exempel statuiert worden. Unsere Heimat wurde durch eine Überschwemmung fast vernichtet und ich an diesen Felsen gebunden. Poseidon hat nämlich beschlossen, mich einem schrecklichen Drachen zum Fraß vorzuwerfen, um auf diese Weise meine Mutter zu bestrafen.«

Kaum hatte das Mädchen dies gesagt, als auch schon ein gewaltiger Drache aus den tiefen Wellen des Meeres seinen Kopf erhob und sich der Küste zu nähern begann. Andromeda, gar heftig erschreckt, schrie laut auf und ihre Eltern eilten im Laufschritt herbei.

Perseus rief ihnen mit lauter Stimme zu: »Der Drache wird bald da sein. Hört meine Worte: Ich bin Perseus, ein Sohn des Zeus. Ich habe die grausame Medusa besiegt und ich werde auch Andromeda retten, wenn es mir erlaubt ist, sie zu heiraten. Ich bin zum Kampf bereit!«

Der Vater der Andromeda antwortete: »Du wirst nicht gegen meinen Willen meine Tochter heiraten. Wenn du unsere Andromeda von dem Drachen befreist, wirst du noch zu meinen Lebzeiten auch mein ganzes Königreich besitzen.«

Und schon war der Drache da. Perseus erhob sich mit den Flügelschuhen in die Luft und griff mit gewaltigem Schlag seines Schwertes das große Tier an. Obwohl das Ungeheuer große Flammen ausstieß, konnte der tapfere junge Mann es aber dennoch töten.

Andromeda und ihre Eltern konnten das alles von der Küste aus verfolgen und sahen auch, wie der tote Drache in den Wellen des Meeres versank. Als Perseus sodann Andromeda von ihren Fesseln befreite, war das Mädchen von Liebe zu ihm entbrannt. Die glücklichen Eltern dankten dem jungen Mann und wenig später sollte die Hochzeit stattfinden.

Aber kurz vor dem fröhlichen Hochzeitsfest drängte sich plötzlich Phineus, der Bruder des Königs, mit seinen Soldaten unter die Gäste und schrie laut: »Andromeda hat ohne mein Wissen irgendeinen Mann geheiratet. Ich bin nun der Ehre wegen hierher gekommen, um die gerechte Hinrichtung dieses Perseus zu vollziehen.«

Da begann sofort ein heftiger Streit zwischen den Gästen und den Soldaten. Die Anzahl der Krieger des Phineus aber war so groß, dass sich Perseus und die Gäste kaum verteidigen konnten und ein Gemetzel drohte.

Als dies Perseus erkannte, wandte er sich schnell ab, suchte seinen Rucksack, ergriff den Kopf der Medusa und streckte diesen den Feinden entgegen. Und sofort wurden Phineus und seine Soldaten in Felsblöcke verwandelt.

Endlich konnte das glückliche Paar heiraten. Wenig später fand Perseus auch seine Mutter Danaë wieder und lebte mit Andromeda glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende.

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Autor: Griechische Sage

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Georg Wilhelm Friedrich Hegel