Der Mops

Der Mops – Gedicht von Magnus Gottfried Lichtwer

Es war einmal ein fetter Mops,
Der ging, wie Möpse tun, auf allen Vieren
Bei hellem Mondschein einst spazieren;
Da kam ein Graben in die Quer, und — hops
Sprang auch der fette Mops —

Hinüber, meint ihr? — Nein
Er sprang zu kurz und fiel hinein,
Gestürzt von seiner schweren Masse.
Doch als er endlich der Gefahr
Mit saurer Müh entronnen war,
So stellt er sich recht mitten auf die Gasse,
Und fängt nun da zu Schelten an,
Dass man sein eigen Wort davor nicht hören kann.

Es sollte aber dieses Schelten,
Was meint ihr wohl? — dem Monde gelten,
Und der hatt ihm doch Nichts getan.
Er schalt ihn aber: Bärenhäuter,
Ochs, Esel, Schlingel, und so weiter.
Warum? — Mops glaubt, des Mondes sanftes Licht
Sei Schuld an seinem Fall, und war’s doch nicht.

Der Mond, nicht wahr, der schalt nun tüchtig wieder?
Nein, er sah lächelnd auf den Mops hernieder,
Und fuhr, als ging’s ihn gar Nichts an,
Lustwandelnd fort auf seiner Himmelsbahn;
Und wird seitdem, wie allgemein bekannt,
Noch immer Mond, nie Ochs genannt.

Der Mops – Gedicht von Magnus Gottfried Lichtwer

Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens. Das Gegenstück zur äußeren Stille ist innere Stille jenseits der Gedanken.

Eckhart Tolle