Carl Orff

Carl Orff und die Carmina Burana · Liedersammlung Mittelalter

Im oberbayerischen Kloster Benediktbeuern wurde 1803 eine um 1300 entstandene Liedersammlung entdeckt, die ihres Inhaltes wegen einiges Aufsehen erregte.

Es handelte sich um die bisher wichtigste und umfangreichste Sammlung mittelalterlicher weltlicher Lyrik des 11. bis 13. Jahrhunderts, ein Kulturdokument aus dem Herbst des Mittelalters.

J. A. Schmeller nannte sie 1847 lateinisch nach ihrem Herkunftsort »Carmina Burana«. Die Sammlung enthält kraft- und temperamentvolle Gesänge gegen die Missstände des Staates, der Kirche und der Erziehung, gegen die Macht des Geldes und den Verfall der Sitten.

Eingeschoben sind mittelhochdeutsche Tanz- und Liebeslieder, deutsch-lateinische und französisch-lateinische Mischgedichte, die den derbsinnlichen Freuden des Fressens, Saufens, Spielens und Liebens huldigen.

Carl Orff nahm sich dieser Sammlung an, vertonte sie und gilt seitdem als Wiedererwecker des musikalischen Mittelalters.

Nicht wenige, die die »Carmina Burana« zum ersten Mal hören, sind von diesem elementaren Werk auf Anhieb angetan. Die große Wirkung dieses Oratoriums liegt wohl vor allem in seiner Unvergleichlichkeit und Carl Orff hat mit diesem seinem Werk weltweites Interesse geweckt.

Carl Orff vita:

Carl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geboren. Nach seinem Studium an der Münchner Akademie für Tonkunst war er Korrepetitor und Kapellmeister in München, Mannheim und Darmstadt.

Anschließend gründete Orff eine Bewegungs- und Tanzschule. Daraus entwickelte er später seine Ideen über das rhythmische Grundelement jeder Musikalität, die die Grundlagen zu seinem Schulwerk bildeten. Carmina Burana wurde 1937 in Frankfurt uraufgeführt.

Carl Orff hinterließ ein Gesamtwerk von imposanter Größe und darin eine Musik, die einfach ‚orffisch‘ und mit keiner anderen in Beziehung zu setzen oder zu vergleichen ist.

Carl Orff und die Carmina Burana · Liedersammlung Mittelalter

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Aventin